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Schwangerschaftsstreifen: So schützt du deine Haut in der Schwangerschaft

Sie sind ein unbeliebtes Thema unter werdenden Mamas und doch häufig einfach nicht vermeidbar. Schwangerschaftsstreifen treten laut Studien bei etwa 71 Prozent der Frauen auf. Am häufigsten betroffen sind Bauch, Brust, Hüfte und Oberschenkel.

Wer Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft bekommt und wer nicht, ist größtenteils eine Frage der Veranlagung. So sind Frauen mit Bindegewebsschwäche besonders gefährdet, nach der Schwangerschaft die ungeliebten Schönheitsmakel davonzutragen.

Wie kann man Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft wirksam vorbeugen? Was hilft wirklich gegen Schwangerschaftsstreifen? Und gehen die Hautrisse irgendwann wieder weg?

Warum und wann kommen Schwangerschaftsstreifen?

Viele Frauen bekommen Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft (auch bekannt als Striae). Aber warum ist das so und wann treten die unschönen Hautveränderungen auf? 

Ob du Dehnungsstreifen bekommst oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:

  • Ausmaß und Schnelligkeit der Gewichtszunahme
  • Veranlagung (also ob eine Bindegewebsschwäche vorliegt oder nicht)
  • Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft
  • Hautpflege und Vorbeugungsmaßnahmen während der Schwangerschaft
  • Hauttyp (dunklere Hauttypen sind eher betroffen als hellere)

Schwangerschaftsstreifen entstehen, wenn das Bindegewebe durch einen zu schnellen Anstieg der Körpermasse überdehnt wird. Im Prinzip sind die unschönen Dehnungsnarben nichts anderes als Risse, die bis in die unteren Hautschichten (also bis in die Dermis) reichen.

Dass Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft so häufig vorkommen, liegt zum einen an der stark ausgeprägten Volumenzunahme bestimmter Körperregionen und zum anderen an der Tatsache, dass die Haut während der Schwangerschaft aufgrund der stattfindenden hormonellen Veränderungen weniger elastisch ist.

Frau mit Schwangerschaftsstreifen cremt ihren Bauch ein.

Wie fangen Schwangerschaftsstreifen an?

Schwangerschaftsstreifen sind zunächst rötlich und sehr auffällig. Das liegt daran, dass das Unterhautfettgewebe, das unter der gerissenen Dermis liegt, stark durchblutet ist und deshalb durch die gerissenen Hautschichten durchschimmert.

Die gute Nachricht ist, dass Dehnungsstreifen mit der Zeit verblassen - auch wenn sie leider nicht mehr ganz verschwinden. Ein erstes Anzeichen dafür, dass das Bindegewebe überdehnt ist, ist ein lästiger Juckreiz an den entsprechenden Stellen.

Schwangerschaftsstreifen vorbeugen: So geht’s

Was kann man also tun, um keine Schwangerschaftsstreifen zu bekommen? Hier sind ein paar hilfreiche Tipps, mit denen du deine Haut in der Schwangerschaft optimal pflegen und schützen kannst.

  • Auf eine gesunde Ernährung achten: Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft fördert die Gesundheit von Mutter und Kind und trägt außerdem dazu bei, die Haut gesund und elastisch zu halten. Das liegt daran, dass es für den Erhalt des Bindegewebes bestimmte Nährstoffe braucht. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse etc. leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.
  • Gewichtszunahme kontrollieren: Häufig ist es eine schnelle und übermäßige Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, die zu Dehnungsstreifen führt. Wenn der Körper in kurzer Zeit viel an Volumen zulegt, ist es für die Haut nahezu unmöglich, sich schnell genug auszudehnen. Es kommt zu Rissen. Neben einer ausgewogenen Ernährung ist für werdende Mamas deshalb vor allem ein effektiver Umgang mit Heißhungerattacken in der Schwangerschaft wichtig. Auch regelmäßige, moderate Bewegung hilft dabei, nicht zu schnell zuzunehmen.
  • Genug trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig, um das Risiko von Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft zu verringern. Als Empfehlung gilt, dass Schwangere mindestens zwei Liter pro Tag trinken sollten. Ein guter Flüssigkeitshaushalt schützt die Haut vor dem Austrocknen und hält sie so flexibel. Getränke, die sich gut für werdende Mamas eignen, sind stilles Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees und Saftschorlen.
  • Sanfte Massagen durchführen: Was ebenfalls hilft, das Bindegewebe gesund und elastisch zu halten, sind Massagen. Massieren fördert die Durchblutung und kann sich positiv auf die Elastizität der Haut auswirken. Massieren solltest du typischerweise von Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft betroffene Körperstellen. Dazu gehören unter anderem Bauch, Brust, Hüfte und Oberschenkel. Am besten kombinierst du die Massage mit einem Peeling oder einer Öl-Anwendung.
  • Abwechselnd warm und kalt duschen: Auch Wechselduschen können helfen, die Hautelastizität zu fördern und Dehnungsstreifen vorzubeugen. Der ständige Wechsel zwischen Warm und Kalt hilft, die Haut zu straffen.
  • Haut regelmäßig eincremen oder ölen: Hautpflege hat in der Schwangerschaft einen ganz besonderen Stellenwert. Nicht nur deinem Körper, sondern auch deiner Haut verlangt diese Zeit viel ab. Deshalb ist es wichtig, deine Haut in den Wochen und Monaten vor der Geburt gut zu pflegen. Dazu gehört auf jeden Fall regelmäßiges Eincremen mit feuchtigkeitsspendenden Cremes beziehungsweise das Auftragen von hautpflegenden Ölen. Das sorgt dafür, dass deine Haut nicht austrocknet und ihre Elastizität behält. Empfohlen wird ein- bis zweimal ölen beziehungsweise eincremen pro Tag.
  • Hautpflege zur Routine machen: Ein wertvoller Tipp für werdende Mamas ist es, sich eine Routine zu überlegen, um die Haut die ganze Schwangerschaft hindurch gut zu pflegen. Überlege dir gern ein festes Ritual, das du jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit durchführst. Zum Beispiel abends, bevor du ins Bett gehst.
Drei Frauen in Unterwäsche mit ihren Kindern auf dem Arm.

Was tun gegen Schwangerschaftsstreifen?

Die Dehnungsstreifen, die der zunehmend größer werdende Babybauch am Körper hinterlassen hat, sind für viele Mamas ein Schönheitsmakel. Nicht wenige frischgebackene Mamas fragen sich daher: “Wie bekomme ich die Schwangerschaftsstreifen weg?"

Hier sind ein paar wertvolle Tipps und natürliche Hilfsmittel, um Schwangerschaftsstreifen zu behandeln.

  • Salben und Cremes mit Vitamin A und E anwenden: Die Vitamine A und E tragen zur Regeneration der Haut bei und sind daher oft Bestandteil von Salben und Cremes, die zur Narbenreduzierung verwendet werden. Unter anderem auch für Dehnungsstreifen. Aber Achtung: Während der Schwangerschaft solltest du auf die Verwendung von Cremes und Hautpflegeprodukten mit Vitamin A verzichten, da Auswirkungen auf das ungeborene Baby nicht ganz ausgeschlossen sind.
  • Regelmäßig Sport treiben: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, das Bindegewebe zu stärken. Das gilt vor allem für Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Außerdem fördert Sport in der Stillzeit die Rückbildungsprozesse im Körper und hilft dabei, die Schwangerschaftspfunde wieder loszuwerden.
  • Spezielle Peelings anwenden: Peelings auf Basis von Glykolsäure sollen helfen, Dehnungsstreifen zu reduzieren. Wie so oft braucht es aber eine mehrfache Anwendung.
  • Haut regelmäßig einölen: Auch wenn es bereits zu Schwangerschaftsstreifen gekommen ist, empfiehlt es sich, die Haut weiterhin gut zu pflegen und regelmäßig einzuölen. Das hält die Haut geschmeidig und kann helfen, die Dehnungsstreifen zu mildern.

Welche Pflegeprodukte, um Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft zu vermeiden oder zu lindern?

Öle und Cremes gegen Schwangerschaftsstreifen gibt es viele. So viele, dass es werdenden Mamas ganz schön schwer fallen kann, sich für ein Produkt zu entscheiden. Zumal nicht alle Cremes und Pflegemittel halten, was sie versprechen.

Bei vielen Hautpflegeprodukten, die dafür werben, dass sie Dehnungsstreifen verhindern oder lindern, ist die Wirksamkeit nicht klinisch belegt. Konsequente und regelmäßige Hautpflege in der Schwangerschaft kann zwar helfen, Dehnungsstreifen vorzubeugen, aber eine Garantie gibt es bei regelmäßigem Eincremen, Ölen und Co. leider nicht.

Trotzdem empfiehlt sich eine gute und regelmäßige Hautpflege in der Schwangerschaft. Bei der Auswahl der Pflegeprodukte solltest du als werdende Mama allerdings darauf achten, dass sie keine Problemstoffe enthalten.

Kann man Schwangerschaftsstreifen entfernen lassen?

Für viele Frauen sind Dehnungsstreifen ein unliebes Überbleibsel aus der Schwangerschaft. Nicht wenige tun sich schwer damit, den optischen Makel an ihrem Körper zu akzeptieren, und hegen nach der Geburt die Hoffnung, dass die Streifen irgendwann wieder weggehen. Aber können Schwangerschaftsstreifen wieder verschwinden?

Auch wenn es stimmt, dass Dehnungsstreifen aus der Schwangerschaft mit der Zeit deutlich verblassen, ganz verschwinden werden sie nicht. Zwar gibt es die Möglichkeit, Schwangerschaftsstreifen lasern zu lassen. Aber auch bei dieser Methode lassen sich die Narben auf der Haut in der Regel nicht ganz entfernen. Außerdem sind solche Eingriffe meist sehr teuer.

Fazit: Was hilft wirklich gegen Schwangerschaftsstreifen?

Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft sind ein Problem, mit dem viele Frauen zu kämpfen haben. Die beste Art der Vorbeugung ist eine kontrollierte Gewichtszunahme sowie eine gute Hautpflege mit regelmäßigem Einölen während der Schwangerschaft.

Trotzdem solltest du dir merken, dass es keine wissenschaftlichen Belege gibt, dass die allseits empfohlenen Vorbeugungsmaßnahmen zuverlässig helfen. Heißt im Klartext: Egal, wie sorgsam du deine Haut pflegst, es kann trotzdem sein, dass sich Risse in den unteren Hautschichten bilden und nach der Schwangerschaft Narben zurückbleiben.

Falls du nach der Schwangerschaft Dehnungsstreifen zurückbehältst, solltest du dich auf keinen Fall verrückt machen. Vergiss nicht, dass Schwangerschaftsstreifen bei den meisten Frauen auftreten und in dem Sinne kein medizinisches Problem darstellen. Außerdem werden die Streifen mit der Zeit deutlich blasser.

Falls dich die Streifen optisch an deinem Körper stören, solltest du versuchen, sie nicht als Makel zu sehen, sondern als Zeichen für das, was du geleistet hast. Immerhin hast du ein Kind zur Welt gebracht und das ist eine unglaubliche Leistung.

2024-03-27 12:00:00

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