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Milchbläschen: So entstehen sie und so wirst du sie wieder los!

Manche Mütter finden während der Stillzeit kleine weiße Punkte auf ihrer Brustwarze, die im ersten Moment aussehen wie kleine Eiterpickelchen. Bei den kleinen weißen (manchmal auch weiß-gelblichen) Bläschen handelt es sich allerdings nicht um Hautunreinheiten, sondern um sogenannte Milchbläschen.

Kleine Bläschen auf der Haut, unter denen sich Muttermilch ansammelt, können beim Stillen ganz schön weh tun. Deswegen fragen sich nicht wenige stillende Mamas: Was tun gegen Milchbläschen? Hier erklären wir euch, wie ihr die kleinen schmerzhaften Bläschen wieder loswerden könnt. Zunächst einmal schauen wir uns aber an, was Milchbläschen auf der Brust genau sind und wie sie entstehen.

Was sind Milchbläschen?

Milchbläschen sind kleine weiße Bläschen, die sich in der Stillzeit auf der Brustwarze bilden können. Optisch erinnern die Bläschen ein bisschen an Hautunreinheiten. Tatsächlich sind sie in der Regel aber ein Anzeichen dafür, dass einer der Milchgänge in der Brust verstopft ist, beziehungsweise dass einer der Milchgänge durch ein kleines Häutchen verschlossen ist. Sie treten oft in Zusammenhang mit einem Milchstau auf.

Grundsätzlich kann man zwei Arten von Milchbläschen unterscheiden:

  • Ein kleiner weiß-gelblicher Fettpfropf, der den Ausgang eines Milchgangs blockiert
  • Ein weißes Bläschen, das durch das Zurückhalten der Muttermilch durch eine dünne Hautschicht entsteht.

In beiden Fällen kann das Stillen für die Mutter schmerzhaft werden, weshalb Milchbläschen immer behandelt werden sollten. Vor allem auch deswegen, weil sie ohne Behandlung zu einer Brustentzündung führen können.

Gut zu wissen: Der Begriff Milchbläschen bezeichnet nicht nur kleine weiße Punkte auf der Mamille, sondern wird auch für die milchbildenden Zellen im Brustgewebe verwendet, die wissenschaftlich auch Alveolen genannt werden. In diesem Blog-Artikel soll es aber um die kleinen weißen Bläschen gehen, die sich auf der Brustwarze bilden.

Wie entstehen Milchbläschen?

Schmerzhafte Milchbläschen können unterschiedliche Gründe haben. Sie können unter anderem entstehen durch:

  • Verstopfte Milchgänge: Verstopfte Milchgänge sind eine der häufigsten Ursachen für Milchbläschen auf der Brust. In diesem Fall bildet sich ein kleiner Pfropf aus sehr fettiger Milch am Ausgang des Milchgangs und blockiert diesen. In anderen Fällen wird die Öffnung des Milchgangs einfach durch ein dünnes Häutchen verschlossen, das dann eine mechanische Barriere bildet, die den Milchfluss blockiert.
  • Falsche Stilltechnik: Da Milchbläschen oft in Kombination mit einem Milchstau auftreten, sind alle Ursachen, die zu einer Behinderung des Milchflusses führen, gleichzeitig auch potenzielle Ursachen für die Bildung von weißen Bläschen auf der Brustwarze. Dazu gehört zum Beispiel auch eine falsche Technik beim Stillen, die dazu führt, dass die Brust beim Stillen nicht gleichmäßig geleert wird. Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Stillposition nicht richtig ausgeführt wird.

Manchmal beobachten stillende Mamas auch kleine weiße Bläschen, die eher glasig wirken und nicht schmerzhaft sind. Solche Bläschen entstehen immer dann, wenn dein Baby beim Stillen ein zu starkes Vakuum rund um die Brustwarze verursacht und dadurch die oberste Hautschicht, die sogenannte Epithel, punktuell von den darunter liegenden Hautschichten abhebt.

Diese Art von Milchbläschen geht in der Regel von allein weg. Allerdings solltest du darüber mit deiner Hebamme oder mit einer Stillberaterin sprechen, um die Ursache abzuklären. Gegebenenfalls sind Maßnahmen notwendig, um die Saugtechnik deines Kindes zu verbessern.

Was tun bei Milchbläschen?

Bläschen auf der Brustwarze können ein Auslöser für Schmerzen beim Stillen sein und so die Stillbeziehung zwischen Mutter und Baby belasten. Aber was hilft bei Milchbläschen? Und wie kann man verhindern, dass die kleinen weißen Bläschen überhaupt erst entstehen?

Hier gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Welche davon die richtige ist, hängt immer davon ab, was die Ursache für die Bläschenbildung an der Mamille ist. Versuchen kannst du Folgendes:

  • Öffnen des Bläschens durch feuchte Wärme unterstützen: Ist eine Hautverwachsung die Ursache für die Bläschenbildung, muss die Hautbarriere an der entsprechenden Stelle wieder geöffnet werden. Im Idealfall passiert das beim Stillen von allein. Um das natürliche “Platzen” des Milchbläschens zu unterstützen, kannst du die Brustwarze vor dem Stillen mit feuchter Wärme behandeln. Dazu eignen sich beispielsweise feuchte Kompressen oder erwärmbare Brustgelkissen.
  • Milchbläschen mit einer Kanüle öffnen: Sollte das Milchbläschen nicht von selbst beim Stillen wieder aufgehen, kannst du versuchen, durch leichtes Rollen der Brustwarze zu bewirken, dass sich die Haut an der Stelle wieder öffnet. Sollte das nicht helfen, kann das Bläschen mit einer kleinen sterilen Kanüle aufgestochen werden. Dieses Vorgehen solltest du zuvor jedoch mit deinem Arzt oder deiner Hebamme absprechen - und idealerweise gleich von ihnen durchführen lassen, um Verletzungen vorzubeugen.
  • Fettpfropf ausmassieren: Ist der Milchgang durch einen Pfropf aus Fett verstopft, solltest du versuchen, diesen mit einer Brustmassage zu lösen. Um das Ganze zu erleichtern, kannst du die entsprechende Stelle zunächst 20 Minuten lang mit einem in Öl getränkten Stofflappen massieren und danach noch einmal 20 Minuten lang einen feuchten, warmen Lappen auflegen. Wenn du dein Baby anschließend zum Stillen anlegst, solltest du darauf achten, dass das Kinn deines Kindes in die Richtung des blockierten Milchganges zeigt.
  • Auf Hygiene achten: Eine gute Maßnahme, um Milchbläschen vorzubeugen, ist es, Muttermilchreste nach jedem Stillen mit einem feuchten Lappen von den Brustwarzen zu entfernen.
  • Lecithin einnehmen: Manche Frauen haben häufig mit verstopften Milchgängen und Milchstaus zu kämpfen. In solchen Fällen wird Müttern häufig empfohlen, als vorbeugende Maßnahme täglich Lecithin einzunehmen, da dadurch der Milchfluss begünstigt wird. Auch leichtes Massieren der Brustwarzen mit Lecithin ist eine Präventionsmaßnahme, die du ausprobieren kannst.
  • Auf stillverträgliche Schmerzmittel zurückgreifen: Milchbläschen können beim Stillen sehr schmerzhaft sein. Da die verschiedenen Behandlungsmaßnahmen unter Umständen mehrmals wiederholt werden müssen und der Behandlungserfolg sich nicht immer direkt einstellt, kannst du zur Überbrückung auch auf stillverträgliche Schmerzmittel wie Ibuprofen zurückgreifen, um den Schmerz zu lindern.
  • Richtiges Stillmanagement und Anlegetechnik praktizieren: Eine gute Präventionsmaßnahme, um Milchstaus und Milchbläschen an der Brust vorzubeugen, ist ein gutes Stillmanagement. Heißt konkret: Das Baby häufig und richtig anlegen und darauf achten, dass dein Kleines die Brust immer richtig entleert. Wird die Brust bei jedem Stillen richtig leer, verringert sich das Risiko, dass es zu einem Milchstau beziehungsweise zur Bläschenbildung kommt.

Milchbläschen an der Brust: Das Wichtigste zusammengefasst

  • Milchbläschen können auf verschiedene Arten entstehen, zum Beispiel durch ein dünnes Häutchen oder einen Fettpfropf, der/das den Ausgang eines Milchgangs verschließt. Milchbläschen hängen oft mit einem Milchstau zusammen und können beim Stillen zu Schmerzen führen.
  • Wenn das Milchbläschen nicht von allein “platzt”, muss die Haut an der Stelle mit einer Kanüle geöffnet werden. Dazu wendest du dich am besten an Fachpersonal.
  • Gutes Stillmanagement, eine gute Hygiene im Bereich der Brust und die regelmäßige Einnahme von Lecithin können Milchstaus und damit einhergehenden Milchbläschen vorbeugen.
2023-06-28 12:00:00
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