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Stillen nach Kaiserschnitt: Milcheinschuss, mögliche Probleme und Tipps

Ist Stillen nach einem Kaiserschnitt schwieriger? Diese Frage beschäftigt viele werdende Mütter, die entweder über einen geplanten Kaiserschnitt nachdenken oder sich Gedanken über mögliche Geburtsverläufe machen.

Fakt ist: Das Stillen nach einem Kaiserschnitt ist für Mutter und Kind eine besondere Situation und in einem gewissen Maß auch eine Herausforderung. Die Strapazen der Operation führen häufig dazu, dass in der ersten Zeit einfach mehr Unterstützung nötig ist, damit das Stillen gut anläuft und sich einspielt.

Dass die frisch entbundene Mama diese Unterstützung dann auch bekommt, ist wichtig, um zu verhindern, dass es aufgrund der erschwerten Umstände zu einem verfrühten Abstillen kommt. Welche Probleme ein Kaiserschnitt für den Stillstart mit sich bringen kann und was man tun kann, um das Stillen nach einem Kaiserschnitt zu erleichtern, verraten wir dir in diesem Blog-Artikel.

Zunächst einmal wollen wir uns jedoch anschauen, wie es mit dem Milcheinschuss nach Kaiserschnitt aussieht. Denn auch hier kann es Besonderheiten im Vergleich zu einer natürlichen Geburt geben.

Kolostrum und Milcheinschuss nach Kaiserschnitt

Der Milcheinschuss nach dem Kaiserschnitt kann etwas auf sich warten lassen. Im Schnitt dauert es bei Müttern, die per Kaiserschnitt entbunden haben, etwa drei Tage, bis die Milch einschießt.

Zu den möglichen Gründen für die Verzögerung gehören der Einsatz von Anästhetika während des Eingriffs, Unterschiede in der Ausschüttung der für das Stillen notwendigen Hormone (vor allem Oxytocin), eine vorübergehende Trennung von Mutter und Kind, und gegebenenfalls sehr hohe Anstrengungen während der Geburt (z. B. bei einer komplizierten Geburt, bei der im Endeffekt der Kaiserschnitt die letzte Option ist).

Trotzdem lässt sich die Frage “Wann kommt die Muttermilch nach einem Kaiserschnitt?” nicht pauschal beantworten, da sich der Milcheinschuss nicht in allen Fällen verzögert. Aber auch bei einer verspätet einsetzenden Milchproduktion ist in der Regel keine Zufütterung von Säuglingsnahrung notwendig, da das Neugeborene durch die bereits bereitgestellte Vormilch (auch bekannt als Kolostrum) ausreichend versorgt wird.

Das Kolostrum ist besonders fett- und proteinreich und enthält eine Unmenge an wertvollen Nähr- und Immunstoffen, weshalb bereits kleine Mengen ausreichen, um den Nährstoffbedarf des Säuglings in den ersten Tagen zu decken. Bei Babys, die nach dem Kaiserschnitt noch nicht selbstständig an der Brust trinken können, bietet es sich an, das Kolostrum mit der Hand auszustreichen und mit einer Spritze oder einem Löffel zu füttern.

Probleme beim Stillen nach dem Kaiserschnitt

Stillen nach einem Kaiserschnitt ist keine Unmöglichkeit. Allerdings gibt es bei einer Sectio Caesarea, wie der Eingriff in der Fachsprache heißt, einige Faktoren, die das Stillen zunächst erschweren können.

Neben einem möglicherweise verspätet einsetzenden Milcheinschuss nach dem Kaiserschnitt kann es zu folgenden Problemen beim Stillstart kommen:

  • Das Stillen ist zunächst nicht möglich, weil die Mutter nach der Vollnarkose noch nicht bei Bewusstsein ist.
  • Die noch frische Bauchnaht schränkt die Mutter in ihrer Beweglichkeit ein und führt dazu, dass verschiedene Stillpositionen einfach nicht möglich sind.
  • Die von der Operation kommenden Schmerzen können dazu führen, dass die Milch nicht so gut fließen kann. Außerdem hindern Schmerzen die Mutter häufig daran, beim Stillen nach dem Kaiserschnitt die notwendige Ruhe und Geduld aufzubringen, die es für einen guten Stillstart braucht.
  • Ein Kaiserschnitt kann zu einer vorübergehenden Störung des Milchspendereflexes führen, was wiederum andere Stillprobleme wie wunde Brustwarzen nach sich ziehen kann, die dann mit zusätzlichen Hilfsmitteln wie Silberhütchen behandelt werden müssen.
  • Das Baby kann aufgrund der Art der Geburt und dem Einfluss der Narkose schläfrig und womöglich nicht in der Lage sein, selbstständig an der Brust anzudocken und effektiv zu saugen.
  • Der natürliche Suchreflex des Säuglings nach der Brust der Mutter kann durch die Geburt per Kaiserschnitt gestört werden.

Wann sollte nach dem Kaiserschnitt mit dem Stillen begonnen werden?

Wann das erste Stillen nach dem Kaiserschnitt stattfindet, hängt in erster Linie vom Gesundheitszustand von Mama und Baby ab. Manche Babys sind nach dem Stress der operativen Entbindung zunächst zu schwach, um ihren natürlichen Reflexen nachzugehen und an der Brust der Mutter zu saugen. Daneben gibt es selbstverständlich auch Fälle, in denen es der Mutter nach der Operation einfach zu schlecht geht, um direkt mit dem Stillen zu beginnen.

Grundsätzlich gilt aber auch fürs Stillen nach einem Kaiserschnitt: Je früher der Haut-zu-Haut-Kontakt zwischen Mama und Baby hergestellt und angelegt werden kann, desto besser. Denn dadurch wird nicht nur die natürliche Bindung zwischen Mutter und Kind gefördert, sondern auch viele Prozesse wie etwa die Milchbildung aktiviert.

Daher ist es in vielen Kliniken und Krankenhäusern üblich, das Baby so früh wie möglich an die Brust der Mutter zu legen - sofern der Gesundheitszustand der beiden dies erlaubt. Selbst in Fällen, in denen die Mutter nicht direkt in der Lage ist, ihr Kleines komplett selbstständig zu stillen, kann das Stillen mit ein wenig Unterstützung des Partners oder einer Hebamme (zum Beispiel beim Halten des Babys) durchaus gelingen.

Wichtig ist dabei, die angebotene Hilfe einfach anzunehmen und sich nicht durch die äußeren Umstände entmutigen zu lassen. Als Faustregel kannst du dir merken, dass es im Schnitt zwischen drei und fünf Tage dauert, bis das Stillen nach einem Kaiserschnitt von der frisch operierten Mama komplett selbstständig gemanagt werden kann.

Übrigens gut zu wissen: Das Stillen nach dem Kaiserschnitt mit Schmerzmitteln ist unbedenklich möglich. Denn die in solchen Fällen verabreichten Medikamente sind stillverträglich und stellen keine Gefahr für das Baby dar.

Welche Stillposition nach einem Kaiserschnitt?

Eines der Hauptprobleme beim Stillen nach Kaiserschnitt ist, dass verschiedene Stillpositionen mit einer frischen Naht am Bauch einfach nicht praktikabel sind. Dazu gehören unter anderem beliebte Stillpositionen wie die zurückgelehnte Stillhaltung.

Da das Baby bei dieser Position auf dem Bauch der Mutter liegt und sich mit seinen Händen und Füßen darauf abstützt, um sich in Position zu bringen, kann diese Stillhaltung nach einem Kaiserschnitt sehr schmerzhaft sein. Auch die klassische oder modifizierte Wiegehaltung sind weniger gut geeignet, da sie aufrechtes Sitzen erfordern. Aber welche sind die besten Stillpositionen nach einem Kaiserschnitt?

Eine Stillposition, die besonders angenehm für Mütter nach einem Kaiserschnitt ist, ist die sogenannte Fußballhaltung. Bei dieser Stillhaltung wird das Kind auf einem Stillkissen seitlich parallel zum Körper der Mutter erhöht abgelegt, sodass es seitlich an die Brust andocken kann. Der Arm liegt über dem Kind und stützt es von hinten.

Da Sitzen nach einem Kaiserschnitt häufig zunächst problematisch ist, empfiehlt sich in den ersten Tagen nach der Operation das Stillen in Rückenlage, wobei das Kind auf der Brust der Mutter oder durch ein Kissen abgestützt seitlich neben ihr liegt. Später kann auch in der Seitenlage gestillt werden.

Um korrekt für das Stillen nach dem Kaiserschnitt anlegen zu können, empfiehlt es sich, eine Hebamme oder Laktationsberaterin um Hilfe zu bitten. Diese können gerade bei den ersten Versuchen tatkräftig zur Hand gehen und das Baby in die richtige Position bringen, wenn die Mutter dazu noch nicht selbst in der Lage ist. Dabei können sie auch sicherstellen, dass das Anlegen richtig funktioniert.

Tipps für erfolgreiches Stillen nach Kaiserschnitt

Nicht selten liest man in Online-Foren Erfahrungsberichte von Müttern, die berichten, dass das Stillen nach Kaiserschnitt bei ihnen nicht geklappt hat. Wie bereits gesagt, kann es nach der Entbindung per Kaiserschnitt zu verschiedenen Startschwierigkeiten kommen, wenn es ums Stillen geht. Das muss aber keineswegs so sein.

Viele Mamas fragen sich aber trotzdem: “Wie kann ich das Stillen nach dem Kaiserschnitt erleichtern?” Hier sind ein paar praktische Tipps, mit denen du die Erfolgsaussichten trotz erschwerter Bedingungen steigern kannst:

  • Brust durch Ausstreichen entleeren: Auch wenn das Anlegen nicht direkt möglich ist (z. B. weil Mutter und/oder Kind nach dem Kaiserschnitt noch nicht fit genug sind oder vorübergehend getrennt werden müssen), sollte frühzeitig damit begonnen werden, die Brust zu entleeren, um die Milchproduktion anzukurbeln. Für das Neugeborene ist es ebenfalls wichtig, trotz verzögertem Stillstart frühzeitig das reichhaltige Kolostrum der Mutter zu bekommen - auch wenn dies über Zufütterung geschehen muss.
  • Unterstützung beim Anlegen annehmen: Ist die Mutter aufgrund von Narkosenachwirkungen oder Schmerzmitteln nicht in der Lage, sich unmittelbar nach der Entbindung selbst um ihr Kleines zu kümmern, kann eine Hebamme unterstützen und das Kind der Mutter zum Anlegen auf die Brust legen.
  • Sectio-Bonding praktizieren: Beim sogenannten Sectio-Bonding geht es darum, nach erfolgtem Kaiserschnitt noch im Operationssaal direkten Hautkontakt zwischen Mutter und Kind zu ermöglichen. Dabei wird das Neugeborene auf die Brust der Mutter gelegt und zugedeckt, während diese weiterhin ärztlich versorgt wird.
  • Viel Haut-zu-Haut-Kontakt ermöglichen: Abgesehen vom Sectio-Bonding ist intensiver Haut-zu-Haut-Kontakt in den ersten Tagen nach der Entbindung wichtig, um die Ausschüttung der für das Stillen wichtigen Hormone Oxytocin und Prolaktin zu begünstigen.
  • Möglichst frühzeitig mit dem Stillen beginnen: Je früher die Mutter mit dem Stillen beginnen kann, desto besser sind die Aussichten auf erfolgreiches Stillen. Dabei gilt es natürlich den Gesundheitszustand von Mutter und Kind zu beachten.
  • Anlegetechnik überprüfen lassen: Richtiges Anlegen ist für alle frischgebackenen Mamas wichtig. Für das erfolgreiche Stillen nach einem Kaiserschnitt ist eine korrekte Anlegetechnik aber noch einmal wichtiger, da sie möglichen zusätzlichen Stillproblemen vorbeugen kann.
  • Stilltee trinken: Ein Stilltee enthält viele verschiedene Kräuter, denen eine milchbildende Wirkung nachgesagt wird. Wenn die Milchproduktion nach dem Kaiserschnitt nicht richtig in Gang kommt, könnten ein paar Tassen Stilltee pro Tag helfen.

Stillen nach Kaiserschnitt: Schwieriger aber nicht unmöglich

Erfolgreiches Stillen nach einem Kaiserschnitt erfordert verglichen mit einer natürlichen Geburt mehr Geduld und zusätzliche Anstrengungen. Das liegt zum einen daran, dass natürliche Prozesse wie der Milcheinschuss und der Milchspendereflex durch den Eingriff von außen vorübergehend gestört werden können. Zum anderen sind Mutter und Kind nach der Operation unter Umständen noch etwas benommen und schläfrig, sodass sich die Stillroutine ohne zusätzliche Unterstützung Dritter nicht etablieren kann.

Zum Glück gibt es jedoch verschiedene Techniken und Tricks, mit denen Mutter und Kind trotz Kaiserschnitt eine harmonische Stillbeziehung aufbauen können. Dazu gehört vor allem das frühzeitige Anregen natürlicher Reflexe sowohl bei Mama als auch bei Baby. Wichtige Unterstützung leisten in dieser Zeit Hebammen und Stillberaterinnen, die wertvolle Tipps geben und beim Aufbauen eines guten Stillmanagements helfen können.

2023-06-14 12:00:00
Stillen nach Kaiserschnitt: Milcheinschuss, mögliche Probleme und Tipps - Stillen nach dem Kaiserschnitt | Livella.de

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