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Warum stillen? Diese Gründe sprechen für Stillen

Warum ist Stillen so wichtig? Diese Fragen stellen sich wohl viele Schwangere in den Wochen vor der Geburt, wenn es darum geht, sich für eine Ernährungsform für das Neugeborene zu entscheiden.

Stillen wird von ausnahmslos allen Gesundheitsorganisationen und Institutionen empfohlen, die sich mit den Themen Gesundheit, Schwangerschaft und Ernährung beschäftigen. Der Grund: Stillen bietet für Mama und Baby zahlreiche Vorteile.

Aber was genau macht Stillen im Vergleich zur Flaschenfütterung so wertvoll? Warum Stillen aus gesundheitlicher Perspektive so empfehlenswert und außerdem wichtig für die Mutter-Kind-Bindung ist, lest ihr in diesem Blog-Beitrag.

Warum stillen: Vorteile des Stillens für Mama und Baby

Dass anerkannte Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Nationale Stillkommission (NSK) empfehlen, Babys in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen und die Stillbeziehung auch über diesen Punkt hinaus aufrechtzuerhalten, zeigt, welchen Stellenwert das Stillen in den Augen der Experten hat.

Aber warum ist Stillen so wichtig? Grundsätzlich gibt es vier zentrale Vorteile, die das Stillen gegenüber Flaschenfütterung und Co. zur bevorzugten Ernährungsform für Neugeborene machen. Das sind:

  • Stillen garantiert eine optimale Nährstoffversorgung und stärkt die Abwehrkräfte deines Babys.
  • Gestillte Babys haben ein geringeres Risiko, im späteren Lebenslauf bestimmte Krankheiten zu entwickeln.
  • Stillen fördert die emotionale Bindung zwischen dir und deinem Baby.
  • Stillen wirkt sich positiv auf deinen Körper und deine emotionale Verfassung aus.

Schauen wir uns die verschiedenen Vorteile einmal im Detail an.

Warum Stillen: Natürliche und optimale Ernährung für Babys

Warum Stillen: Natürliche und optimale Ernährung für Babys Muttermilch bietet deinem Baby im Vergleich zu Flaschenmilch nicht nur Nährstoffe, sondern darüber hinaus auch viele wichtige Immunstoffe und sogenannte bioaktive Komponenten, die die Entwicklung deines Babys unterstützen. Sie ist in ihrer Zusammensetzung absolut einzigartig und enthält viele Komponenten, die künstlich überhaupt nicht reproduziert werden können. Eben das macht sie gegenüber Flaschennahrung überlegen.

Schaut man sich Muttermilch einmal aus wissenschaftlicher Perspektive an, kann man die folgenden Komponenten ermitteln, aus denen sich die Milch zusammensetzt:

  • Makronährstoffe: Fett, Protein und Kohlenhydrate
  • Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe
  • Bioaktive Komponenten wie Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren
  • Lebende Stammzellen, die in das Gewebe des Babys integriert werden und den Immunschutz fördern
  • Probiotische Bakterien, die die Darmgesundheit deines Babys fördern

Gut zu wissen: Der Vitaminspiegel in deiner Milch ist abhängig von deiner eigenen Vitaminzufuhr. Das ist der Grund, weshalb du unbedingt auf eine gesunde Ernährung in der Stillzeit achten solltest. Mehr darüber, wie die Milchbildung am Anfang funktioniert, liest du in unserem Beitrag zum Thema Milchproduktion fördern.

Nicht zu vergessen, dass Stillen die von der Natur vorgesehene Ernährung für Säuglinge ist. In ihrer Zusammensetzung ist Muttermilch besonders bekömmlich und einfach zu verdauen. Das gilt vor allem für die in der Muttermilch enthaltenen Proteine, die für den Magen eines Neugeborenen einfacher zu absorbieren sind als etwa die Proteine in Kuhmilch, welche häufig die Basis von Säuglingsnahrung ist.

Hinzu kommen mehrere praktische Aspekte, die bei der Frage “Warum stillen?” zu beachten sind. Diese sind:

  • Im Vergleich zur Säuglingsnahrung ist Muttermilch vollkommen kostenlos.
  • Beim Füttern von Muttermilch musst du dir keine Gedanken über Hygiene machen.
  • Muttermilch hat immer die perfekte Temperatur.

Kurz gesagt: Muttermilch ist Säuglingsnahrung in vielfacher Hinsicht überlegen. Das liegt zum einen an der optimalen Kombination an Nähr- und Immunstoffen und zum anderen an der Tatsache, dass Muttermilch immer und überall verfügbar ist - und das auch noch mit der optimalen Temperatur.

Warum stillen: Positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Babys

Wie wir gesehen haben, ist Muttermilch ein wahres Wundergetränk und mit Abstand das Beste, was du deinem Baby in den ersten Lebensmonaten geben kannst. Das liegt aber nicht nur daran, dass sie nährstofftechnisch alles enthält, was dein Kleines braucht, und gut verdaulich ist.

Dank der vielen Immunstoffe und bioaktiven Komponenten in der Muttermilch hat Stillen auch einen direkten positiven Einfluss auf die Gesundheit deines Babys. So wird dein Baby über die Muttermilch mit bereits fertig ausgebildeten Antikörpern versorgt, die es vor Krankheiten und Infektionen schützen. Darüber hinaus wirkt Muttermilch entzündungshemmend und bekämpft schädliche Bakterien.

Aufgrund der guten Bekömmlichkeit der Milch und der in ihr enthaltenen probiotischen Bakterien haben Stillkinder weniger häufig Probleme mit Infektionen des Magen-Darm-Traktes. Auch Erkrankungen der Luft- und Harnwege sind bei gestillten Kindern seltener, ebenso wie andere chronische Erkrankungen, deren Risiko sogar auf lange Sicht gesenkt wird (mehr dazu im nächsten Abschnitt).

Ein weiterer Grund, warum Stillen für dein Baby so gut ist, ist der positive Einfluss auf die gesunde Entwicklung des Gehirns. So konnte eine Studie beispielsweise zeigen, dass Muttermilch das Wachstum der weißen Gehirnsubstanz fördert und sich auch ansonsten positiv auf die Entwicklung bestimmter Hirnareale auswirkt.

Warum stillen: Langfristige gesundheitliche Vorteile des Stillens

Stillen hat nicht nur kurzfristige gesundheitliche Vorteile für das Neugeborene. Studien zeigen, dass gestillte Kinder auch im späteren Lebensverlauf gesundheitlich von der Ernährung mit Muttermilch profitieren. Ganz konkret senkt Stillen das Risiko für dein Baby, später eine der folgenden Krankheiten zu entwickeln:

  • Übergewicht (bedingt durch die in der Muttermilch enthaltenen Hormone, die das Hunger- und Sättigungsgefühl steuern)
  • Zahn- und Kieferfehlstellungen
  • Diabetes Typ 2 und Asthma
  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen des Darms
  • Herzinfarkt
  • Neurodermitis

Neben der Verringerung des Risikos für bestimmte chronische Krankheiten wirkt sich Stillen auch langfristig positiv auf das Immunsystem des Kindes aus, was sich zum Beispiel an einer geringeren Anfälligkeit für Allergien zeigt.

Warum Stillen: Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung

Eine weitere Antwort auf die Frage “Warum ist Stillen so wichtig?” ist, dass das Stillen die emotionale Beziehung zwischen dir und deinem Kleinen ungemein fördert. Zwar hast du dein Baby auch bei der Flaschenfütterung auf dem Arm und hältst es eng an deinem Körper, aber der so wichtige Haut-zu-Haut-Kontakt geht dabei verloren.

Anders sieht das Ganze beim Stillen aus. Hautkontakt ist hier zumindest im Brustbereich Voraussetzung, dass das Stillen überhaupt möglich ist - idealerweise ist dein Oberkörper komplett entblößt und du deckst dich und dein Kleines bei Bedarf mit einer Babydecke zu. Darüber hinaus wird durch den direkten Haut-zu-Haut-Kontakt Oxytocin ausgeschüttet, das häufig auch als Bindungs- beziehungsweise Kuschelhormon bezeichnet wird. Auch das Saugen des Babys an der Brust gilt als bindungsfördernd.

Oxytocin wirkt darüber hinaus stressreduzierend und führt dazu, dass du ruhiger wirst. Auch deinem Baby hilft das Stillen, sich zu beruhigen. Stillkinder schreien häufig weniger - zumindest dann, wenn sie an der Brust sind. Denn dort fühlen sie sich sicher und geborgen und entwickeln ein tiefes Vertrauen der Mutter gegenüber.

Während der Stillzeit eine starke Mutter-Kind-Beziehung aufzubauen wirkt sich zudem positiv auf die Bindungsfähigkeit des Kindes im späteren Leben aus und legt die Basis für eine gesunde Entwicklung der psychosozialen Kompetenz.

Warum Stillen: Vorteile des Stillens für die Mutter

Als Mutter möchte man natürlich nur das Beste für den kleinen Schützling. Deshalb stehen für viele frischgebackene Mamas die Vorteile des Stillens für das Kind im Vordergrund. Dabei solltest du aber nicht vergessen, dass sich das Stillen auch auf dich und deinen Körper positiv auswirkt. Ganz konkret hast du durch Stillen die folgenden Vorteile:

  • Die Stillhormone Oxytocin und Prolaktin fördern die Rückbildungsprozesse nach der Schwangerschaft.
  • Stillende Mamas brauchen für die Muttermilchproduktion mehr Energie und verlieren dadurch die Schwangerschaftspfunde in der Regel ein bisschen schneller.
  • Die beim Stillen freigesetzten Hormone machen dich gelassener und wirken sich positiv auf die Psyche aus. So führt die Ausschüttung von Oxytocin beispielsweise zu verminderten Angstzuständen und fördert die soziale Interaktion.
  • Mütter, die stillen, haben ein verringertes Risiko, an einer postnatalen Depression zu erkranken.
  • Stillende Mamas brauchen weniger Schmerzmittel und Antibiotika. Auch der Bedarf an Eisenpräparaten verringert sich.
  • Stillen senkt das Risiko der Mutter, bestimmte Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Krebserkrankungen an der Brust, der Gebärmutter oder der Eierstöcke zu entwickeln.

Zusammenfassung: Warum ist Stillen so wichtig?

Von Hebammen und Stillberaterinnen bis hin zu internationalen Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation, von allen Seiten hören frischgebackene Mamas, dass Stillen das Beste für Neugeborene ist. Viele Eltern fragen sich dabei jedoch, warum Stillen eigentlich so gut ist und was es zu einer so viel besseren Alternative zur Flaschenfütterung macht.

Die Frage “Warum ist Stillen so wichtig?” lässt sich im Großen und Ganzen mit ein paar simplen Argumenten beantworten:

  • Stillen ist die natürliche Ernährungsform von Babys und Muttermilch ist immer und überall verfügbar.
  • Stillen stärkt den Immunschutz des Babys, unterstützt eine gesunde Entwicklung und verringert das Risiko bestimmter Krankheiten.
  • Stillende Mütter senken ebenfalls das Risiko, bestimmte Krankheiten zu entwickeln, und profitieren zudem von der positiven Wirkung des Stillens auf die Psyche.
  • Stillen stärkt die Mutter-Kind-Bindung und fördert die psycho-emotionale Entwicklung des Babys.
2023-08-09 12:00:00
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